Los ging es am Freitagnachmittag mit drei geliehenen Autos und jeder Menge Gepäck. Vier Neuzugänge, fünf Aktive und zwei ADAH (alte Damen ud Alte Herren) machten sich auf den Weg. Ohne große Verzögerungen fuhren wir in die August-Bebel-Straße in Halle, um uns dort auf dem Verbindungshaus der Hallenser die Eintrittsbändchen für die Aktivenunterkunft abzuholen. Wir hatten das Glück, der großen Sporthalle als Schlafquartier ausweichen und in einen Klassenraum einziehen zu können. Dort bauten wir uns (mit ca. 20 Bundesgeschwistern im Raum) einladende Bettenlager auf. Den restlichen Abend verbrachten wir quatschend und lachend unter Anderem mit zwei weiteren unserer Alten Herren auf dem Haus, bis uns die Müdigkeit in die Kissen trieb.
Viel geschlafen wurde allerdings nicht, denn das Frühstück begann am nächsten Tag schon um sieben Uhr in der Früh. Motiviert wie immer, standen wir mit knurrenden Mägen pünktlich auf der Matte. Leider mussten wir erfahren, dass das Frühstück zu diesem Zeitpunkt erst vorbereitet wurde. Nach kurzer Überbrückungszeit freuten wir uns dann aber über Lachs, Tomate – Mozarella, verschiedenste Wurst- und Käsesorten, vegetarische Aufstriche, Marmeladen und Honig, sowie Eier in mehrfacher Varianz. Gut gestärkt konnten wir uns später am AB-Tag (AB = Aktivenbund, ein Gremium aller Studierenden der Verbindungen im Dachverband) beteiligen und einen neuen Vorort (Vorstand des AB) für das kommende Jahr wählen.
Nachdem die erste Sitzung beendet war, machten sich unsere Aktiven auf den Weg in die hallensische Innenstadt, während jeweils zwei Vertreter der Aktiven und ADAH am ersten Teil des ATB-Tages (ATB = Akademischer Turnbund, unser Dachverband) teilnahmen. Die Touris unter uns schlemmten unterdessen auf dem dortigen Markt.
Zum Mittag wechselten wir den Posten im Hörsaal. Die Aktiven, die bisher in der Sitzung waren, bekamen so die Möglichkeit am zweiten Teil der Stadterkundung teilzunehmen, die einen interessanten Besuch des Landesmuseums für Vorgeschichte beinhaltete. Die jetzigen Vertreter für die Sitzung wohnten ausufernden Diskussionen über traditionelle Lieder und andere Themen, mit denen sich der Dachverband kritisch auseinander setzt, bei.
Der Hauptteil, besonders für die „Neuen“ sollte aber am Samstagabend erst noch folgen. Zunächst wurde der belagerte Klassenraum zu einer riesigen Umkleidekabine, die aus uns Stadtbummlern schicke Kommersteilnehmer (Kommers = hochoffizielle Veranstaltung mit Festrede, Gesang und Getränken) machte. Mit dem Fußbus ging es dann zum beeindruckend schönen Dormero-Hotel „Rotes Ross“. Wir verbrachten dort einen wunderschönen Abend mit vielen Eindrücken. Neben den Chargiertenein- und auszügen (Chargierte = Vertreter jeder Verbindung im traditionellen Gewand, nicht zu verwechseln mit Chargen, also Vorstandsmitgliedern der Verbindungen) und den verschiedenen traditionellen Gesängen, waren auch die Regeln und die Sprache beim Kommers neu für unsere Ersties. Die ganze Atmosphäre war eine wirklich umwerfende und wir sind stolz auf unsere Chargierten, die souverän die ganze Verbindung präsentierten.
Nach diesem vergleichsweise kurzen Kommers (trotz der ausschweifenden Festrede, aber mangels vermehrter Pausen zum reden), verlebten wir den restlichen Abend auf dem Haus der Hallenser, unterhielten uns noch lange mit Verbindungsgeschwistern und genossen die Gemeinschaft unter all den anwesenden Verbindungen.
Die letzte Nacht war dann vergleichsweise entspannt und das Frühstück wieder unübertrefflich.
Nachdem wir uns gestärkt und die Gepäckstücke auf die drei Autos verladen hatten, ging es wieder zurück nach Braunschweig, denn der anstehende Sporttermin um 15 Uhr darf ja nicht vernachlässigt werden!
liebe Grüße
eure Sporty Morty