Bericht Rintelner Eisfahrt

Morgens um 5:20 bin ich aufgewacht: „Oh ja, heute endlich mal wieder Rintelner Eisfahrt“, war mein erster Gedanke! Also stand ich auf, suchte mir warme Sachen zusammen, obwohl es draußen irgendwie gar nicht kalt war (trotzdem lieber haben als brauchen), kochte mir einen Tee und setzte meine Weihnachtsmütze auf. Gegen halb 7 krochen auch die anderen aus ihren Betten, liefen in Strumpfhosen durch die Wohnung (immerhin) und bereiteten sich und ihren Proviant vor. Um viertel vor 7 wunderte ich mich, wo Alex ist und ging ihn wecken. Kurz darauf trafen auch Hägar und Mac frITti ein, der sich noch einen Kaffee gönnte, nach einer Nacht ohne Schlaf. Pünktlich um 7 Uhr gingen wir zu den Autos und begannen unsere Reise nach Hameln. Bei Hägar fuhren Mr. Crèpes und Tomke, die auch später zusammen ein Kanu besetzten, und ich, von meinem Mitpaddler Alex getrennt, der mit Sporty&Speedy bei Mac frITti mitfuhr.

Wie immer starteten wir vom Truppenübungsplatz in Hameln. Es regnete und windete abwechselnd und um es ein bisschen erträglicher zu gestalten, verbot Mr. Crèpes Tomke erst einmal das Reden, da sie durchgehend nur meckerte. Aber dann begannen wir zu singen und alle waren wieder gut drauf.

Bei Tomke und Mr. Crèpes war durch das Einsetzen in die Weser das Ruder verbogen. Eine aufmerksame Teilnehmerin versuchte zu helfen, wobei sich aber leider die Schweißnaht löste. Die Reise ging also ohne Ruder weiter, damit man es nicht auch och verliert und so mussten die beiden den Rest der Zeit unter der Unkontrollierbarkeit ihres Bootes leiden. Beide leben noch und sind nun Profis im Umgang mit Notsituationen auf hoher See mit starkem Wellengang. Um 11 waren wir an der Mandarinenbrücke, die neu gebaut wurde. Die alte wurde von einem dinosaurierartigen Arbeitsgerät abgerissen. Mac frITti und Hägar versorgen uns dort mit Snacks und natürlich Mandarinen, die wir laut Sporty „mit Eisfingern versuchten in unter fünf Minuten zu Schälen“. Um 12:00 gab es eine Sirene zur Orkanwarnung, was Tomke sehr verunsicherte. Aber leider war das gerechtfertigt. Wir paddelten tapfer weiter gegen „eine Windstärke von 8 […] das entspricht Windböen von etwa 70km/h“ (Sporty) und es regnete unerlässlich, sodass wir nicht nur durch das Wasser von den Paddeln bekleckert wurden, sondern auch durch Regen von oben, Regen von vorne und Regen von links und rechts ordentlich durchgeweicht wurden.

Am Ende der Tour wartete zum Glück wie immer eine warme Erbsensuppe auf uns. Leider hatte Alex Pech, denn er wurde mit der Suppenschale in der Hand angerempelt und musste dadurch starke Verluste erleiden. Ich für meinen Teil zog mich auf die Damentoilette zurück, um dort den Heißlufthändetrockner zu nutzen, um meine Hose zu trocknen, denn ich war so klug, mit keinen Ersatz mitzunehmen. Zum Glück ist die Heizung in Hägars Auto eh immer viel zu warm, also fror ich nicht auf dem Rückweg und konnte entspannt schlafen.

Wie gewohnt, war es eine anstrengende Tour, aber ich möchte auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein und habe auch selbiges schon von Verbindungsgeschwistern gehört.

Eure Pippilotta Z!