Am 9. Oktober ging es los. Wir fuhren mit zwei Autos Richtung Dresden, um dort die Aktivenfahrt 2020 anzutreten. Die Autos waren rappelvoll gefüllt, das erste mit der Jurte (einem großen Zelt, das wir uns von den Pfadfindern geliehen haben) und fünf Personen, das andere mit all unserem Gepäck und zwei Personen.
Das erste Auto kam kurz nach fünf am Campingplatz an und kümmerte sich zügig um eine Anmeldung. Das zweite Auto kam ungefähr zwei Stunden später an.
Pegasus, Rowdy, Sonorous, Sporty und ich machten uns also daran unter Sonorous‘ Leitung die Jurte aufzubauen. Während wir aufbauten, fing es an zu nieseln und laut Wetterbericht sollte es innerhalb der nächsten Zeit noch richtig schlechtes Wetter geben. Wir packten alle gemeinsam an, funktionierten im Team wie eine gut geölte Maschine und waren fertig mit dem Zeltaufbau ungefähr als Pippi und Morvoice im zweiten Auto ankamen. Sonorous‘ Leitung, sowie das Mitdenken aller Beteiligten und die Knotenbindefähigkeiten von Sporty wurden an diesem Abend sehr geschätzt. Das zweite Auto wurde bei seiner Ankunft direkt vor das Zelt geparkt und das gesamte Gepäck, außer einigen Handys in das Zelt geworfen. Es fing stärker an zu regnen, als wir alle im Zelt saßen und die erste Mahlzeit aus Foodsharing-Brötchen und verschiedenen Aufstrichen zu uns nahmen. Beim Abendessen besuchten uns zwei Pfadfinder aus dem Zelt nebenan. Ein paar Bierchen und Spiele rundeten den ersten Abend ab.
Die Nacht war kalt, sehr kalt. Es regnete fast durchgängig, sodass Sporty in der Nacht Panik schob, ob das Zelt halten würde.
Am Samstag wollten wir uns nun mit VitaminT und ihrem Lebensgefährten Rüdiger treffen. Um den Tag ganz zu nutzen, mussten wir verhältnismäßig früh raus. Glücklicherweise begrüßte uns beim Öffnen der Zeltplane die Morgensonne, blauer Himmel und Tau auf der Wiese. Es gab zum Frühstück noch mehr Foodsharing-Brötchen, welche wir auch noch beschmierten, um sie auf die Wanderung mitzunehmen. Ruckzuck waren wir in den Autos, um in die Sächsische Schweiz zu einem vereinbarten Parkplatz zu fahren und Kamen im Rahmen des akademischen Viertels pünktlich.
Bevor wir losgingen wurden bereits die ersten Fotos von Morvoice geschossen. Die Wanderung werde ich etwas stärker zusammenfassen. Sie war der Wahnsinn, wir hatten einiges an Höhenmetern, aber für die Ausblicke hat sich jeder Schritt gelohnt. Wir wurden von Rüdiger geführt, der immer wieder betonte „wir machen heute ungefähr 4000 Höhenmeter ;)“ und uns auch einige Routen entlang führte, die nicht als Wanderrouten ausgeschrieben sind. Wir besuchten so die Ida-Grotte, den Winterstein und hatten vielfältigste Gespräche.
Nur in der letzten halben Stunde kippte das Wetter. Wir hatten etwas Regen, sodass unser aller Schuhprofil nochmal auf die Probe gestellt wurde. Die Schuhe von allen, außer Sporty hatten genug Profil, sodass nur sie am Hang gestützt werden musst. Ich weiß nicht, wie lange wir unterwegs waren, aber am Ende waren wir durch. Umso mehr freuten wir uns nun auf ein leckeres Essen in einem Gasthaus, das VitaminT und Rüdiger ausgesucht haben.
In dem schicken Gasthaus bestellten wir zügig unser Essen und warteten trotzdem eine Weile auf das köstliche Essen, in dieser Zeit gab es in einer sehr gemütlichen Atmosphäre einige Gespräche. Auch nach dem gefräßigem Schweigen ging es direkt wieder los mit lockeren Diskussionen, einige Personen bestellten sich noch einen Nachtisch und wir ließen den Abend mit VitaminT und Rüdiger mit Freude und vollem Magen ausklingen.
Daraufhin fuhren wir getrennt zurück zum Campingplatz, um dort unsere Nacht einzuleiten. Tagsüber gab es von einigen die Idee in den See neben dem Campingplatz zu springen. Es bahnte sich aber an eine eiskalte Nacht zu werden, daher taten dies nur Morvoice und Pippi. Wir alle holten uns aber eine warme Dusche. Machten es uns in unsere Schlafsäcke gemütlich und bildeten einen riesigen Schlafsackwurmhaufen. Diese Nacht war sogar noch kälter. Gezwungenermaßen mussten wir also wie die Sardinen in der Büchse die ganze Nacht ein bisschen kuscheln.
Am nächsten Morgen standen wir später auf. Irgendwann schafften wir es doch aufzustehen und führten praktisch ein identisches Frühstück zum Vortag, mit zwei unterschieden, das Tomatenmark war bereits leer und die Brötchen waren inzwischen ziemlich hart.
Daraufhin bauten wir die Jurte ab und bekamen dafür sogar noch Hilfe von unseren Nachbarn, den Pfadfindern. Nachdem alles eingepackt war und wir uns bei den Helfern bedankten, fuhren wir nach Dresden, um uns die Innenstadt anzusehen. Unsere Füße waren allerdings noch recht lädiert vom Vortag, sodass wir uns dagegen entschieden uns in irgendwelche Schlangen zu stellen oder Museen zu besuchen. So leitete ich eine kleine Stadtführung in dem innersten Kreis der Altstadt an. Zur Mittagszeit fanden wir ein Burger Restaurant, in welchem wir müde, aber gewärmt unser Mittagessen zu uns nahmen. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg nach Braunschweig und führten dort noch am selben Abend eine Fotoshow vor. Morvoice hatte fleißig bei der Wanderung Bilder geschossen.
Die Sächsische Schweiz und Dresden sind ein sehr gutes Ziel für unsere Aktivenfahrt gewesen und bieten Potenzial als erneutes Reiseziel. VitaminT und Rüdiger würden uns dort gerne wieder begrüßen und liebend gerne auch mal mit uns am Fels klettern. Die Atmosphäre war die gesamte Aktivenfahrt genial. Und die Wanderung war der Hammer. Obwohl wir gerne länger geblieben wären, freuten wir uns doch alle auf das eigene Bett zuhause. Für mich war dies genau der richtige Urlaub zur richtigen Zeit. Die Reise hat uns zusammengeschweißt und uns so einen super Semesterstart bereitet.
Es war großartig das wir uns über Sonorous ein Zelt leihen konnten, welches uns alle beherbergte. Vielen Dank dafür und an Sporty für die Hauptorganisation und an alle fürs Teilnehmen. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Aktivenfahrt.
Galahad