VoMi-Flucht vom 05.-07.04.2019 (Teil 1, die Sicht der Fliehenden)

VoMi-Flucht vom 05.-07.04.2019 (Teil 1, die Sicht der Fliehenden)

Zum ersten Mal in der Geschichte der ASV Saxonia Leonis kamen die neuen VoMis (vorläufige Mitglieder) auf die Idee, eine Vomi-Flucht zu veranstalten. Kaum war die Idee ausgesprochen wurde sie greifbar und verfestigte sich. Also gesagt, getan.

Unser damaliger XXXX (VoMi-Wart) Bambi plante mit uns die Route und half uns, Kontakt zu den Verbindungen herzustellen, denen wir einen Besuch abstatten wollten. Je näher der Tag rückte, desto größer wurde die Vorfreude. Leider meldeten sich 2 Verbindungen nicht zurück, was sich in sofern als Problem heraus stellte, dass wir am ersten Tag nur 2 Verbindungen zu besuchen konnten, nämlich die ATV Saxonia in Braunschweig und die AGA in Göttingen. Somit wären unsere Verfolger uns sowieso schon ziemlich dicht auf den Fersen. Erschwerend kam hinzu, dass wir unseren Jägern zutrauten, sich denken zu können, dass wir zuerst zur einzigen anderen ATB-Verbindung in Braunschweig gehen würden…
Also mussten wir uns was ausdenken, um unsere ordentlichen Mitglieder zu beschäftigen.

Der Plan: Wir bestellten Pizza als Ablenkungsmanöver, das Gepäck wurde schon vorher unten im Keller deponiert. Ebenfalls wurde eine Zeitbombe in einem Pokal deponiert, bestehend aus einem Wecker und dem ersten Hinweis, der unsere Jäger zum Ölper See schicken sollte, wo sie eine, von einer Brücke hängende Flasche finden sollten. Dort war der nächste Hinweis versteckt. Die Lösung des Rätsels war ein Zahlencode und der Ort des Koffers mit dem nächsten Hinweis, an dem sich das Schloss, dass sich durch den Code öffnen ließ, befand.
Im Hinweis würde das Passwort stehen, ohne das sie nicht in die ATV reingelassen werden würden. Zudem fanden wir es ziemlich geistreich als Passwort „Bierjunge“ zu nehmen.
So wollten wir sicherstellen, dass sie erst schön unsere Rätsel lösten.

Wie es wirklich lief: Natürlich waren wir spät dran und auf den letzten Drücker, so wurden kurz vor knapp noch Rätsel geschrieben, die Flasche musste ja auch noch versteckt werden und oh shit, was war mit der Pizza? Die Dominos-Gutscheine gelten nur bei Abholung, aber egal das passt ja, Sonorous höhö und Galahad sind ja eh unterwegs die Flasche verstecken, dann können sie die Pizza ja direkt mitbringen. Leider hat das mit der Flasche länger gedauert und wir mussten Speedy, einen unserer Jäger, auf die Pizza, also unser Ablenkungsmanöver, ansetzten.
Der darauf folgende Teil, das heimliche verschwinden klappte dafür umso besser. Wir ließen unsere Jäger mehr oder weniger im Glauben, wir würden noch auf Bambi warten, der noch aus Hannover zurück kommen müsste, sodass sie anfingen irgendwelche anderen Sachen zu machen.
Sonorous und Dobby gingen heimlich zur Hintertür raus, Malte machte in seinem Zimmer laut Musik an, um den Anschein zu erwecken, wir seien da. Währenddessen nahmen Galahad und Rowdy auf Socken und ohne Jacke Reißaus übers Haupttreppenhaus in den Keller, um sich da anzuziehen und sich ebenfalls bei der ATV im Keller einzufinden. Dort haben wir dann schnell noch das neue Rätsel aus dem Internet abgeschr… ähhh.. haben wir unserer Kreativität freien Lauf gelassen und unsere letzten mentalen Reserven mobilisiert, um ein übel krasses Brain-Fuck-Rätsel zu schreiben, das man kühn das Einsteinrätsel nennen könnte.
(Wie wir nachher herausfanden haben unsere Jäger kurz danach MIES GESCHUMMELT, aber dazu mehr in ihrem Bericht.)

Nach einem kurzen Aufenthalt im Keller machten wir uns also auf den Weg nach Göttingen, wo wir VoMis uns mit unserem XXXX treffen wollten.

Nach einer lustige Zugfahrt mit viel Dobby-Step (Insiderwitz) kamen wir schließlich in Göttingen und, dank Google-Maps, auch am Verbindungshaus an. Auf dem Haus wurden uns dann unsere Schlafplätze und der Ort, an dem unser lieber Bambi so ca. 4-7 Minuten* auf uns gewartet hat und fast die Vomi-Flucht durch ein schönes Bild in den ASV-Chat in den Sand gesetzt hätte.

*Kommentar vom Autor: da Bambi mein Mentor ist hab ich an dieser Stelle liebevoll aufgerundet.. Zitat Bambi: „waren eher 2“

Das verräterische Foto des Tisches, anhand dessen die AGA erkannt wurde.

Der Bursch, der auf uns gewartet hat, nahm uns schließlich zum Bummeln mit und hat uns noch so Einiges über seine Verbindung und das Verbindungsleben in Göttingen erzählt.

Nachdem wir Bambi wieder aufgelesen und wir uns für sein langes Warten revanchiert hatten, lernten wir noch einige andere Verbindungsmitglieder kennen und verbrachten eine schönen Abend, den wir später wieder auf das Haus der AGA verlegten. Dort spielten wir noch einige Runden Rundlauf um eine Tischtennisplatte, die Malte auch nur einmal zerlegte.

Am nächsten Morgen ging es dann ziemlich früh weiter, was unsere Saxonen mehr oder weniger gut verkrafteten. Nachdem ein lange vorbereitetes und gut durchdachtes Rätsel bei der AGA zurückgelassen wurde, folgte eine ziemlich verschlafene Zugfahrt, mit dem Ziel Hannover. Dort machte uns eine Bundesschwester im Handtuch die Tür auf, da wir sie beim Duschen gestört hatten und da sich sonst niemand erbarmt hatte, uns zu so früher Morgenstunde (10 Uhr) die Tür aufzumachen. Schließlich kam doch noch ein anderer Bundesbruder und hat uns in die Küche gebracht.

Erstmal waren natürlich alle neugierig, was wir schon alles so erlebt hatten und nach einem kurzen Bericht, wurden uns der Garten und die Kanus gezeigt. Wir alle staunten über die schöne Lage des Hauses direkt an der Leine und über das Sprungbrett, von dem aus man direkt vom Garten in den Fluss springen konnte. Da ließ sich doch schön eine Aufgabe für unsere Jäger draus bauen! Aber erstmal gab es für jeden statt Bier einen Sekt und Dobby durfte ihre erste Sektflasche überhaupt aufmachen**.

**Kommentar vom Autor: Dobby hatte fast gar keine Panik… deswegen hab ich hab alles auf Video höhö

Nun widmeten wir uns mit den Hannoveranern der Aufgabe, wobei sich herausstellte, dass diese dabei ziemlich kreativ waren. Wir einigten uns darauf, dass auf jeden Fall jemand in die Leine muss, dass wir eine Choreo sehen wollten und das Speedy einen Spagat machen muss, einfach, weil er meinte, dass das das einzige ist, was er NICHT tun will. Nach einem kurzen Aufenthalt machten wir uns dann wieder auf den Weg.

Unsere Verfolger, Speedy Gone Haarless, Sporty Morty und Pippilotta, waren an diesem Morgen ebenfalls gestartet und hatten sich Fahrräder mitgenommen, wodurch sie einen kleinen Vorteil hatten, der sich schnell bemerkbar machen sollte.

Unsere nächste Anlaufstelle war Hamburg. Auf der Zugfahrt dahin aßen wieder wir Dobbys Kekse uns Rowdys Blätterteigtaschen, von denen wir uns schon das ganze Wochenende ernährt hatten, die nur noch nicht relevant genug waren, um Einzug in diesen Bericht zu finden.. BIS JETZT! Weil das der Moment war, wo wir kein Bock mehr darauf hatten und beschlossen hatten, diese in Hamburg unseren Verfolgern zu spenden.
Mit denen telefonierten wir dann auch noch kurz, erst mal um sicher zu gehen, dass sie nicht nach Münster fahren (wo sie eigentlich hin wollten) und damit Bambi sich von Sporty Morty einen Einlauf abholen konnte. Er hatte nämlich morgens in Göttingen die glorreiche Idee, seinen Verbindungspulli halb zu waschen, in eine Tüte zu stecken und diese auf der Damentoilette zu deponieren.
Was ein schöner Start für unsere Verfolger!

In Hamburg angekommen wurden wir auf dem Verbindungshaus der ATV Arminia-Hegelingen von einem „noch-nicht-ganz-Fux“ begrüßt und bekamen eine kleine Hausführung. Das Highlight war dabei die schöne alte Schiffsbar im Kneipsaal, die komplett aus dunklem Holz gearbeitet war. Wir verbrachten noch ein bisschen Zeit auf dem Haus und unterhielten uns, bis unsere Alte Dame Junia freundlicherweise unser Gepäck abholte und wir uns so unbeschwert noch einen schönen Spätnachmittag, bzw. Abend in Hamburg machen konnten.

Wie sich im Nachhinein herausstellte, brachen wie keine Minute zu früh auf, da unsere Verfolger eine halbe Stunde nach unserem Aufbruch ebenfalls am Verbindungshaus ankamen.

Am Abend beschlossen wir, uns mit den Verfolgern in der Stadt zu treffen und verbrachten noch einen schönen Abend. Wir machten eine kleine Hafenrundfahrt in der Dämmerung und setzten uns danach noch kurz an den Elbstrand.

Völlig geschafft, trennten sich unsere Wege nun wieder, die Verfolger fuhren zurück aufs Haus und wir machten uns auf den Weg zu Junia, da dort am nächsten Tag noch eine Überraschung auf unsere Aktiven wartete. Sie wussten nur, zu welcher Adresse sie zu welcher Uhrzeit sie im Verbindungspolo kommen sollten.

Wir hatten mit Junias Hilfe ein kleines Nordsaxonen-Treffen organisiert mit dem die Vomi-Flucht endete. Wir Flüchtigen bauten morgens alles mit auf und erwarteten nur noch das Eintreffen unserer Gäste und Verfolger.
Die Überraschung war auf jeden Fall ein voller Erfolg. Sie konnten sich zwar denken, dass wir bei Junia waren, aber sie hatten nicht damit gerechnet, dort so viele Saxonen auf einmal anzutreffen.
So verbrachten wir einen schönen Brunch mit vielen schönen Gesprächen, spielten mit unseren Mini-Nachwuchs-Saxonen und lernten dazu noch einige Verbindungsmitglieder kennen.
Am Nachmittag traten wir nach einer ausgiebigen Verabschiedungsrunde, die Heimreise an. Wir spielten noch einige Runden Black Storys, sangen und unterhielten so das ganze Zugabteil.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir an diesem Wochenende viele neue Leute kennengelernt haben, viel erlebt und gelacht haben und das das Wochenende einfach viel zu schnell zu Ende ging!

Rowdy