Bericht zum Besuch der ASSE im Rahmen des Ortsverbandes

Glück auf!

Am 21.10., dem ersten Unitag, haben sich drei Aktive gefunden, die sich auf den Weg ins ehemalige Salzbergwerk mit Namen ASSE begeben haben. Das nun stillgelegte Salzbergwerk ist zwischenzeitig als Atommüllendlager gedacht gewesen und gibt daher dem Besuch eine besondere Brisanz. Auf der Hinfahrt haben Pippilotta, Morvoice und ich schon über Informationen, die Pippilotta am Vorabend gesammelt hat, gesprochen und so ging die Autofahrt von knapp einer halben Stunde schnell vorbei. Wir kamen beim Infocenter der ASSE an und haben uns kurze Zeit später mit einigen aktiven Mitgliedern der ATV Saxonia und deren Alten Herren getroffen. Insgesamt waren wir 11 Teilnehmer. Unser Besuch begann mit einem ausführlichen und kompetenten Vortrag über die Geschichte der ASSE, inklusive ihrer begangenen Fehler. So langsam blühte mir der Umfang von den Problemen, die hier behoben werden sollen. Wir bekamen nach dem interessanten Vortrag noch ein paar Brötchen, die lecker belegt waren und wurden anschließend auf das eigentliche Betriebsgelände geführt. Nach einer Pass- und Metallkontrolle wurden wir in die Kaue geführt, bergmännisch für Klamottenausleihe. Dort bekamen wir alle jeweils Stiefel, Hose, Jacke und Hemd und natürlich Feinrippunterwäsche. Diese wurde uns von unseren zwei Führerinnen ans Herz gelegt, da die Schweißbildung in der ASSE bei 35°C ziemlich hoch sei und eigene Unterwäsche darunter ja nicht unbedingt leiden muss. Kurze Zeit später sind wir alle noch mit Helm und Lampen ausgerüstet und erhielten eine Einweisung in den 5 kg schweren Sauerstoffselbstretter. Danach werden wir nur noch eben mit einem Dosimeter ausgerüstet und begaben uns in einen Fahrstuhl, der für 14 Personen ausgelegt ist… zu 13. Dieser fuhr mit 36km/h den Schacht hinunter. Es war eng und da dies der einzige Bewetterungsschacht war, wehte es dort sehr. Wir fuhren auf die 450Meter Sohle, um dort unsere Führung zu beginnen. Nachdem wir durch eine doppelte Bewetterungstür gegangen sind, wurde der Temperaturunterschied deutlich. Unser erster Stopp war die Kfz-Werkstatt unter Tage. Hier bekamen wir einige Informationen und standen mitten im Geschehen, Maschinen fuhren um uns herum und Bergarbeiter verrichteten ihren Job. In der Werkstatt stand zudem eine riesige Fräse. Danach ging es auf 15m an mittelaktiven Atommüll heran, nur getrennt von 6 m Salzboden. Trotzdem haben wir dort weniger Strahlung abbekommen, als wir an der Oberfläche bekommen hätten. Wir standen auf einer der Kammern, in die Atommüll in Fässern herabgelassen wurde. Dazu gibt es einige eindrucksvolle Bilder und wieder wahnsinnig viele Informationen. Danach ging es auf Fahrzeuge und zu weiteren interessanten Orten innerhalb des Salzbergwerks. Wir standen eine Weile später an einem der Wasserauffangbecken, welche dringend nötig sind, damit das Bergwerk nicht voll mit Wasser läuft. Die Informationsfülle während der gesamten Führung war enorm, zudem wurden wir von unseren Führerinnen als sehr interessierte Gruppe bezeichnet. Nachdem wir das Bergwerk und unterirdische Sümpfe (bergmännisch für Pfütze) komplett besichtigt hatten, ging es den engen Aufzug wieder nach oben. Abschließend wurden wir auf Strahlungsüberbleibsel an Händen und Füßen getestet und haben eine Dusche genommen. Bevor es dann für uns zurück nach Braunschweig ging, hatten wir noch ein kurzes Abschlussgespräch. Insgesamt hat sich der Ausflug aus der Sicht von uns drei Aktiven sehr gelohnt.

Euer Galahad Z!